Maria Montessori

Maria Montessori

Maria Montessori wird am 31.08.1870 in Chiaravalle in Italien als einzige Tochter katholischer Eltern, Alessandro und Renilde Montessori, aus einer Familie von Beamten und Wissenschaftlern geboren.

Maria wird von ihrer Mutter in ihren Lebensentscheidungen stark unterstützt. Sie zeigt sehr früh Interesse an Mathematik. Im Alter von 12 Jahren zieht sie nach Rom, wo ihr eine bessere Ausbildung geboten wird. Mit 15 hat sie den Wunsch, sich an einer Ingenieurschule einzuschreiben. Obwohl diese Schule ausschließlich für Jungen vorgesehen ist, öffnet sie ihr ihre Pforten. Sie bleibt 1 oder 2 Jahre dort, dann bricht sie die Ausbildung ab und kehrt an eine normale Schule zurück.

Mit 18 Jahren entscheidet sie sich für ein Medizinstudium, aber wieder ist ihr Berufsziel Männern vorbehalten. Darüber kommt es zu Meinungsverschiedenheiten mit ihrem Vater, der möchte, dass sie Lehrerin wird. Obwohl das Erziehungsministerium zunächst ihren Antrag auf ein Medizinstudium an der Universität ablehnt, schafft sie es durch ihre Beharrlichkeit doch noch, die Genehmigung zu erhalten. Maria Montessori erlangt im Jahr 1896 ihr Diplom als eine der ersten Ärztinnen Italiens. Diese Studienjahre sind schwierig, weil ihre Kommilitonen sich weigern, sie zu akzeptieren. Ihr rebellischer Charakter bringt sie dazu, sich dieser Herausforderung zu stellen. Im Laufe Ihres Studiums wendet sie sich der Psychiatrie zu, auf welchem Gebiet sie auch ihre Dissertation schreibt. Zwischen 1894 und 1896 lernt sie psychisch kranke Kinder kennen und bemerkt insbesondere, dass sie Tag und Nacht mit Erwachsenen verbringen.

Ihre erste Tat an der psychiatrischen Klinik von Rom besteht darin, den Leiter der Einrichtung davon zu überzeugen, Erwachsene und Kinder zu trennen. Damit entsteht eine spezielle Behandlung für Kinder.

Nachdem sie festgestellt hatte, dass sich die Kinder überhaupt nicht beschäftigten, beobachtet sie, dass die Kinder sich selbst überlassen wurden. Nach den Mahlzeiten spielten sie mit den Krümeln. Daraufhin erklärt Sie, dass man sie nicht ohne Beschäftigung lassen dürfe, sondern sie beschäftigt werden sollten.

1898 findet die erste pädagogische Konferenz in Turin statt: Maria Montessori berichtet bei der Konferenz über ihre zweijährige Tätigkeit als Assistentin an der psychiatrischen Klinik.

  • "Kinder mit Behinderungen sind keine Rechtlosen, sie haben Rechte und einen Anspruch auf alle Vorzüge der Erziehung."
  • "Wir müssen diesen bedauernswerten Menschen zur Wiedereingliederung, einem Platz in der Gesellschaft, ein wenig Unabhängigkeit in einer zivilisierten Welt und einem menschenwürdigen Leben verhelfen."


Am Ende des Kongresses überträgt der Erziehungsminister ihr die Leitung einer heilpädagogischen Schule zur Ausbildung von Lehrern für Kinder mit sensorischen Behinderungen. Es geht nicht um psychisch kranke, sondern um motorisch beziehungsweise körperlich behinderte Kinder. Sie wird sich von 1898 bis 1902 mit diesen Kindern beschäftigen.

Im Jahr 1898 besitzt Maria Montessori Abschlüsse in Biologie, Psychologie und Philosophie. Darüber hinaus ist sie Ärztin und Psychiaterin. Sie ist also eine Forscherin im Bereich der Humanwissenschaften, war aber nie zuvor Lehrerin oder Erzieherin, als sie mit der Leitung einer Schule betraut wird. Sie beschließt, in Frankreich Pädagogik zu studieren. Sie lässt sich von den Arbeiten zweier Ärzte und Pädagogen inspirieren: von Jean-Gaspard Itard (1775-1835) und seinem Schüler Edouard Seguin (1812-1880).

Beide hatten in einem Institut für Taube und Stumme gearbeitet. Dort hatte Seguin sensorisches Lehrmaterial für sie entwickelt.

Montessori erstellt eine Kopie der Schrift von Edouard Seguin und versieht sie mit Abbildungen, übersetzt die Werke von Itard, vertieft sich in die Ideen Seguins, die ihr als Grundlage für die Qualität des Materials dienen, das man Kindern an die Hand geben sollte: LANGSAMKEIT und RUHE, damit die Gedanken sich entfalten können.

Maria Montessori wird danach Lernmaterialien, die sensorischen Materialien, herstellen lassen. Sie unterweist die Lehrerinnen ihrer Schule in der Verwendung des Materials. Sehr schnell lernen die Kinder lesen, schreiben und rechnen. Daher beschließt sie, die Kinder (darunter viele Mädchen) für die nationalen Erstprüfungen anzumelden. Viele der Kinder bestehen sie mit guten Ergebnissen.

Dies bringt Maria Montessori viel Lob ein. Jedoch sieht sie ein echtes Problem: Wenn behinderte Kinder besser abschneiden als sogenannte normale Kinder, so liegt in der Erziehung sogenannter normaler Kinder einiges im Argen!

Sie fasst den Gedanken, dass es möglich sein müsse, das Potenzial eines jeden Kindes zu entwickeln. Ihr Interesse richtet sich auf die Normalität statt auf die Ausnahme, von der Erziehung hin zur Entwicklung des menschlichen Potenzials.

1904: Sie wird Professorin für Anthropologie in Rom und veröffentlicht im Jahre 1910 ihre Erkenntnisse unter dem Titel "Pädagogische Anthropologie". Sie setzt ihr Studium fort.

1907: (bis 1910) Der Bürgermeister von Rom möchte etwas für den Stadtteil San Lorenzo tun und bittet Maria MONTESSORI, sich der Kinder im Vorschulalter, also vor dem Alter von 6-7 Jahren, anzunehmen. 6. Januar: Eröffnung des ersten Kinderhauses (Casa dei Bambini). Man nennt es ein Haus, weil es sich in Wohngebäuden (im Erdgeschoss der Gebäude) befindet.

  • Erste Revolution: Sie beschließt, Möbel in kindgerechter Größe bauen zu lassen. Für Maria Montessori müssen Kinderfüße den Boden berühren, damit sie sich sicher fühlten. Für Maria Montessori können Kinder in diesem Haus dank der Möbel Entdeckungen machen.

Sie führt in diesem Haus Spielzeuge und Geräte ein, die in der heilpädagogischen Schule benutzt wurden. Sie weist die Lehrerinnen an, am Eingang kleine Tische mit Krügen, Kämmen und Bürsten aufzustellen, damit die Kinder in Würde, sauber und gekämmt eintreten können. Als sie ein Kind vor diesem kleinen Tisch beobachtet, entdeckt sie das Phänomen der Aufmerksamkeit bei Kindern, die ihnen erlaubt, sich auf ein Ziel konzentrieren. Diese Konzentration ermöglicht dem Kind die Entwicklung seiner Intelligenz.

Das Geheimnis des Kindes: Wenn Kinder sich auf ihre Aktivitäten konzentrieren, werden sie ruhig und sozialisiert (sozialisierbar?). So entwickelt sich Intelligenz, eine grundlegende Veränderung bei Kindern. Die Schlussfolgerung lautet: Durch individuelles Arbeiten werden Kinder sozialisiert.

Ihr Ziel besteht nun darin herauszufinden, wie man Kindern die Konzentration auf ihre Tätigkeit ermöglichen kann.
Nach dieser Entdeckung lässt Montessori die Materialien von Seguin neu herstellen, um ihre Formen anzupassen. Daher lässt sie Prototypen fertigen, von denen sie nur die behält, die die Aufmerksamkeit des Kindes fördern, und verwirft die anderen.

  • Zweite Revolution: Ein 4 Jahres altes Kind, das Ältere beim Umgang mit diesen Materialien beobachtet, lernt schreiben.

Kinder lernen nur durch Beobachtung und Nachahmung (Respekt für empfindliche Phasen). Deswegen zeigen wir Kindern von 3 Jahren grobe Buchstaben.

Die freie Wahl des Kindes: Wenn das Kind weiß, was gut für es ist, baut es darauf auf. Eines Tages, als die Lehrerin zu spät kommt, sieht sie, dass die Kinder sich ganz von allein alles genommen haben, was sie brauchen. Maria Montessori lässt daher Regale in ihrer Größe bauen.

Von nun an gilt der Grundsatz: Wenn ein Kind etwas tut, auch wenn man es nicht versteht, stört man es nicht, sondern beobachtet es. Wenn man es verstehen oder auch nur darüber nachdenken will, braucht man nicht zu reagieren.

1909: Maria Montessori gibt ihren ersten nationalen Kurs und bildet ihre ersten Lehrerinnen aus (und verfasst ihr Buch ""Wissenschaftliche Pädagogik""). Sie beginnt mit der Verbreitung ihrer Ideen. In diesem Kurs ""findet"" sie 2 Assistentinnen: Anna Maccheroni (Musikprogramm) und Adele Costa Gnocci (Programm 0-3 Jahre)

1913: Sie gibt ihren ersten internationalen Kurs in Rom (vor Hunderten von Studenten aus der ganzen Welt). Ab dieser Zeit arbeitet sie unaufhörlich an der Verbreitung ihrer Ideen, auch wenn sie am Programm der Schule und an ihren Materialien arbeitet. Von Graham Bell eingeladen, begibt sie sich in die USA, um dort 1915 ihre erste Konferenz abzuhalten.

1916: Sie reist nach Spanien, wo sie ein Seminar gründet, und schreibt Bücher über Religion.

1924: Gründung der Opera Nazionale Montessori, der ersten Vereinigung, die heute noch existiert.

1929:  Gründung der AMI in Kopenhagen, deren Hauptsitz AMSTERDAM ist, wo sie lebt, seit Mussolini in Italien an der Macht ist.

1939-1946: INDIEN: Sie wird in diesem Land wegen ihrer italienischen Herkunft interniert, denn Indien gehört zum Commonwealth, dessen Staaten mit Italien im Kriegszustand sind. Sie nutzt die Zeit dazu, Kurse vor Hunderten von Studenten zu geben, darunter auch Müttern, die mit ihren Babys gekommen sind. Dadurch hat sie die Gelegenheit, Kinder unter 3 Jahren zu beobachten und sich für sie zu interessieren. Sie bittet daher eine ihrer Assistentinnen, ein Programm für Kinder von 0 bis 3 Jahren zu entwickeln. Mit ihrem Sohn unterstützt sie auch das "kosmische" Programm:

Im Haus der Kinder: NORMALISIERUNG "Hilf mir, es selbst zu tun",

In der Grundschule: KOSMISCHE ERZIEHUNG "Hilf mir, selbst zu denken".

Während dieser 6 Jahre hören die Kinder wiederholt 5 große Geschichten. Diese großen Geschichten, die in diesen sechs Jahren alljährlich wiederholt werden, führen zu verschiedenen Arbeiten oder Forschungsprojekten.

  • Geburt des Universums und der Entwicklung (Herkunft)
  • Wie das Sonnensystem (mit der Erde) entstand
  • Wie das Leben auf der Erde erschien
  • Erscheinen des Menschen auf Erden
  • Geschichte der Sprache und der Mathematik

Dies gibt Gelegenheit zu Arbeiten in allen Fächern, die Leidenschaft richtet sich daher nicht mehr nur aufs Lesen- oder Schreibenlernen. Wir wecken das Interesse der Kinder, dies steht im Zentrum des Programms. Es basiert auf den grundlegenden Bedürfnissen und dem Geschmack der Kinder.

Wir geben Kindern eine Vorstellung davon, wer sie sind und wo sie sind. Sie verstehen, dass sie nicht die Ersten sind, und das erweckt nicht nur Bescheidenheit, sondern auch einen Sinn für Ökologie, Interdependenz und Respekt für den Mitmenschen, die Erde, Flora und Fauna. Dies vermittelt auch eine Vorstellung über die Rolle eines jeden einzelnen Menschen auf der Erde: jeder hat auf Erden eine Aufgabe.

Während dieser Phase gab es im Leben von Maria Montessori verschiedene Aspekte:

  • Ausbildung
  • Entwicklung der Theorie und Pädagogik
  • Vermittlung

Nach 1946: Sie fährt fort, Kurse und Konferenzen abzuhalten (was sie ein Leben lang allein tat). Sie veranstaltet viele internationale Konferenzen und Kongresse.

1952 kehrt sie nach Europa zurück, zunächst nach Italien, wo sie rehabilitiert wird. Dann aber zieht sie es vor, sich in den Niederlanden niederzulassen. Sie stirbt 1952 im Alter von 81 Jahren in Noordwijk aan Zee (Niederlande). Der Sohn von Maria Montessori, Mario, setzt ihre Arbeit fort, bis er 1982 im Alter von 83 Jahren stirbt.

Heute gibt es mehr als 22.000 Montessori-Schulen auf 6 Kontinenten...

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